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Immobilien als Kapitalanlage bleiben auch in Coronazeiten beliebt

Ende Juli hat das Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Commerz Real eine repräsentative Umfrage unter 2.000 Deutschen durchgeführt. Demnach halten 56% der Bevölkerung Immobilien für eine sinnvolle Kapitalanlage zum Vermögensaufbau. Damit sind Immobilien noch beliebter als vor der Corona-Pandemie. Besonders die starken Kursschwankungen an den Aktienmärkten sorgen dafür, dass Immobilien als sichere, vor der Inflation geschützte, Wertanlage gesehen werden, und nach wie vor gute Renditen abwerfen. Dies zeigt auch der aktuelle Wohnimmobilienindex IMX von ImmoScout24, wonach die Kauf- und Mietpreise im zweiten Quartal 2020 deutschlandweit hinweg wieder deutlich gestiegen sind.

 


Attraktivität ländlicher Gebiete könnte steigen

Die Einführung des Homeoffice könnte die Attraktivität der Städte verringern und damit das Interesse der Menschen an ländlichen Gebieten steigern. Der Trend zu einer naturverbundenen Lebensweise gepaart mit einem hohen Freizeitgehalt spielt in der Entscheidung auf das Land zu ziehen eine wichtige Rolle. In diesem Zusammenhang bietet sich der Erwerb von Immobilien in den sogenannten B- und C-Lagen an. Als B-Lage wird eine Randbebauung von einer Großstadt und/oder eine kleinere Stadt bezeichnet. Die Rentabilität einer vermieteten Wohnung liegt bei 4,00% bis 5,00%. Und auch C-Lagen punkten mit ihren geringeren Kaufpreisen pro qm im Vergleich zu A- und B-Lagen bei einer zu erwartenden Bruttomietrendite in Höhe von bis zu 7%. C-Lagen sind meist kleine Gemeinden, die eine größere Entfernung zur nächst größeren Stadt aufweisen. Die wirtschaftliche Stärke wird eher als zurückhaltend definiert, was sich in den Quadratmeterpreisen widerspiegelt. Das Vermietungsrisiko nimmt dementsprechend zu. Auch wirken sich diese Faktoren in den Mietpreisen aus. Jedoch nehmen die Kaufpreise pro qm deutlich ab, was trotz günstigerer Mieten zu einer höheren Rentabilität führt. Erfahre hier mehr zu den verschiedenen Lagen und wo sich das Investieren lohnt.

Zinsen für Immobilienkredite auf Allzeittief

Ein weiteres Thema hat die Corona-Pandemie noch verstärkt. Die Zinsen für Immobilienkredite befinden sich auf einem Allzeittief. Gründe hierfür sind die anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten, die niedrigen Inflationserwartungen sowie die geldpolitischen Maßnahmen der Notenbanken. Die Zinsen von zehnjährigen Darlehen sanken laut Interhyp, Vermittler privater Baufinanzierungen, von 0,8% im Juli auf 0,7% im August. Das niedrige Zinsniveau wird auch in den nächsten Monaten weiter anhalten, so Interhyp.  

Nachfrage nach Rendite-Immobilien profitiert von Niedrigzinsen

Inwieweit sich die Pandemie auf den zukünftigen Wohninvestmentmarkt auswirken wird, ist bislang nicht absehbar. Ein Negativtrend von Anlage-Immobilien ist jedoch nicht erkennbar, da die Immobilie nach wie vor als sinnvolle Form des Vermögensaufbaus gilt und parallel renditesicher ist. Die niedrigen Zinsen befördern eher noch die Attraktivität und Nachfrage nach Anlage-Immobilien, besonders in B- und C-Lagen. 

 

Quellen: 

https://www.immobilien-aktuell-magazin.de/topics/covid-19-corona-auswirkungen-auf-immobilienbranche/

https://www.immobilien-zeitung.de/157363/run-auf-staedte-koennte-gebremst-werden