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Platzt die Immobilienblase bald in Frankfurt oder München?

München liegt laut UBS-Studie "UBS Global Real Estate Bubble Index" auf dem ersten Platz der am stärksten überbewerteten Immobilienmärkte weltweit. Frankfurt folgt auf Platz 2 und das vor Hongkong und Toronto. In seiner jährlichen Studie errechnet die Schweizer Bank den Blasenindex von 25 Städten weltweit.

 


Trotz Krise steigen die Immobilienpreise weiter an

Gründe hierfür liegen in den Neubauten, die sich im oberen Preissegment ansiedeln, und dem Wirtschafts- als auch Bevölkerungswachstum. In München kommt der Mangel an Wohnraum erschwerend hinzu. Für eine 60 qm Wohnung in Innenstadtlage müsse ein Beschäftigter derzeit rund neun Jahreseinkommen zahlen und um den Kaufpreis wieder reinzubekommen sogar 39 Jahre Mieteinnahmen generieren - mehr als in allen anderen Metropolen der Welt. 

In Frankfurt stiegen die Wohnungsmieten seit 2010 um 40%, die Preise für Wohnungen haben sich innerhalb des Jahrzehnts sogar verdoppelt. 

In A-Lagen aktuell lieber nicht investieren

Daher rät Maximilian Kunken von UBS Deutschland Investoren, die aus Renditeüberlegungen Käufe in diesen Regionen tätigen wollen, zu Vorsicht auf. Denn momentan steigen die Marktpreise weiter an und die Folgen der Pandemie sind aktuell noch nicht absehbar. Steigen die Insolvenzen, dann sinken mittelfristig die Einkommen. Parallel sinkt die Bedeutung der Zentrumslagen, wenn die Mehrheit der Bevölkerung im Home Office bleibt oder sogar ins ländliche Umland zieht. 

Zur UBS-Studie

Der Index besteht aus 4 Stufen. Das Blasenrisiko besteht ab einem Wert über 1,5 (München liegt bei 2,35, Frankfurt bei 2,26), überbewertet sind Städte von 0,5 bis 1,5, fair bewertet von -0,5 bis 0,5 und unterbewertet bei -1,5 bis -0,5. Zur Rate gezogen werden Preise gemessen an Bruttoeinkommen und Mieten.